Idee mit Perspektive: Die Ukraine wird zerteilt

Die aktuellen militärischen Bedingungen lassen den vom Westen geplanten Zersetzungsprozeß der Russischen Föderation ökonomisch und politisch als gründlich mißlungen erscheinen. Wirtschaftlich hat sich dieser Westen ohnehin selbst ins Hintertreffen begeben, während Inflation, Rezession, Deindustralisierung und immer breitere soziale Verarmung in Russland derzeit kein Thema ist. Nicht nur für die Folgen von Exporten westlicher Nuklearbomben, auch für die Folgen der westlichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland gilt längst: ‚Return to sender!‘ (vgl. unter „…der nukleare Staub zog gen Westen.“ ).

Für Kiew ist die Lage in der Ukraine katastrophal

Die russischen Streitkräfte haben das gesamte Waffenarsenal der Ukraine aus Sowjetzeiten vernichtet, die Waffenlieferungen der NATO seit dem Februar 2022 einschließlich der Leopard-, Gepard-, Challenger-Panzergruppen werden dem wohl folgen. Die ukrainischen Militärs schaffen es zwar, sich mit Hilfe einzelner Kommandounternehmen vor allem gegen russische Zivlilisten in Erinnerung zu bringen, aber eine strategische militärische Zielrichtung sieht anders aus. Die ukrainischen Streitkräfte erhalten kaum noch militärisch ausgebildete und frische Kräfte. Deren Niederlage in Artemovsk (ukr. Bachmut) war offensichtlich gründlich und für die Zehntausende von Betroffenen natürlich grausam. Genau dies haben auch westliche Berichterstatter gemeldet, und zwar keineswegs von der Sorte pro-russischer sondern der sonst eher russophoben US-Propagandisten. Der alte Haudegen und Kundschafter des Friedens der DDR, Rainer Rupp, schreibt dazu bei RTDE unter ’36 Stunden in Bachmut – Überraschende Wahrheiten im ‚Wall Street Journal“.

Jegliche Hoffnung auf die große Wende mit F-16-Militärjets aus den USA und Westeuropa sowie auf deren versprochenen Langstreckenraketen und noch mehr, wie es zuerst hieß, „unschlagbaren“ Patriot-Abwehrsystemen erscheint heute eher wie eine hohle Propagandablase. Dies gilt auch, wenn diese Waffen dann einschließlich westlichem Bedienungspersonal eingesetzt werden, weil die Streitkräfte der Ukraine angesichts der großen Zahl getöteter und verwundeter Militärs inzwischen gar kein ausreichendes Personal mehr hat, welches diese Waffen bedienen und warten könnte. An dem insgesamt stetigen und dabei sogar noch Kräfte schonenden Vorgehen der russischen Militärs wird diese Propagandablase nichts ändern können.

Der Westen zieht die Aufteilung der Ukraine in Betracht

Es ist ganz natürlich, daß unter den obwaltenden Bedingungen die einschlägigen Konsultationsdienste von Pentagon und US-Administration alle möglichen Szenarien – auch solche aus der Geschichte – herauskramen, um für sich eine Art Handlungsperspektive für heute zu entwickeln.

Als sich 1945 die Führer der Anti-Hitler-Koalition in Jalta auf der Krim trafen, sahen sie sich auch in der Pflicht, ein offen terroristisches Regime, Nazi-Deutschland nämlich, und dessen verbündete Achsenmächte strategisch wirksam auszuschalten. Militärisch mußte dies geschehen, und zwar mit aller Gewalt, und es mußte eine Nachkriegsordnung entworfen werden. Deutschland als aggressive Terrormacht mußte als staatliche Einheit zerschlagen werden. Indes, die damaligen Westmächte wollten auch keineswegs der damaligen Sowjetunion, welche mit ihren 27 Millionen Toten die Hauptlast des Krieges zu tragen hatte, den alleinigen Sieg überlassen. Man wollte wenigstens einen Teil des noch immer von Nazi-Schergen geführten Deutschland wieder an den Westen binden, genauer, an die spätere NATO.

Bezogen auf die aktuelle Phase des Ukrainekonflikts scheint dies, wenn man der Analyse in der führenden US-amerikanischen Zeitung ‚New York Times‘ glauben schenken will, als ebenso angemessen betrachtet zu werden. Zumal die russische Seite nach den Erfahrungen seit 2014 offen davon spricht, daß das ukrainische Projekt jetzt wohl endgültig der Vergangenheit angehört.

In einem interessanten Kommentar bei RTDE unter dem Titel „Westen zieht eine Aufteilung der Ukraine in Erwägung“ von Andrei Restschikow heißt es dazu einleitend:

„Das Beispiel der BRD, die zum Mitglied der NATO im Jahr 1955 wurde, könnte für die von Selenskijs Regierung kontrollierten ukrainischen Gebiete angewandt werden. Wie die US-amerikanische Zeitung The New York Times berichtet, ziehen einige europäische Länder dies in Erwägung. ‚Das westdeutsche Modell gewinnt in einigen europäischen Hauptstädten an Popularität als ein Mittel, der Ukraine reale Sicherheit zu verschaffen, selbst wenn sie ihr Territorium nicht sofort wiedererlangt‘, schreibt die Zeitung“.

Schon seit 2021, damals vor allem in polnischen und slowakischen Zeitschriften und online-Medien, kursieren Landkarten mit den Grenzlinien der aktuellen Sprachverteilung auf dem Gebet der Ukraine bis 2022 quasi als Vorlagen für eine neue staatliche Organisation dieses Landes.

Die russische Seite hält sich zu solchen Ideen von Grenzziehungen offiziell bedeckt, läßt aber durch ihre Sprecher immer wieder durchblicken, daß sie eine direkte Nachbarschaft mit der aggressiven NATO ablehnt. Das könne nur mit einer kontrollierbaren Neutralität und einer demilitarisierten, also vor allem atomwaffenfreien Rest-Ukraine einhergehen, sozusagen als ein Minimalziel (vgl. dazu „Die Vorschläge Russlands sind glatt akzeptabel.“ ).

Immerhin eine Bedingung, welche die Gefahren einer nuklearen Konfrontation zwischen NATO und Russland deutlich reduzieren, den Millonen ethnischer Russen in der heutigen Ostukraine eine Lebensperspektive bieten und das Potential des Kiewer Staatsterrorismus bannen kann. Wenn man so will, ist dies die Lehre von Jalta.

Dazu gehört auch, daß zumindest auf diesem Gebiet der ethnisch-russischen Bevölkerung eine Entnazifizierung nach dem Vorbild der Nürnberger Prozesse ab 1945 fortgesetzt werden müßte. Selenski dann als Inkarnation von Göring. Diese Rolle hat der Herr Staatsschauspieler doch glatt ‚drauf.



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