Ukraine muss jetzt ein Angebot zu Verhandlungen vorlegen

In der Ost-Ukraine liegt inzwischen der Herbstschlamm auf dem Schlachtfeld. Es kündigt sich der Winter an. Die ukrainische Gegenoffensive ist vollständig gescheitert – sie war ohnehin nicht mehr als nur angeberische Propaganda Kiews, um den Sugardaddy in Washington spendabel zu stimmen. Es war eine Gegenoffensive einfach skrupellos verordnet worden, obwohl die ukrainischen Militärs bekanntermaßen den russischen weit unterlegen sind. Man hört in den Video-Clips der ukrainischen Netzwerke seitens der frisch Mobilisierten ukrainischen Männer häufig das Narrativ: “…und dann schickten sie mich in den Fleischwolf”!  Und die russischen Militärkommentatoren sprachen regelmäßig von “Massakern”, da die Ukrainer gezwungen wurden, mit bloßem Leib, also ohne gepanzerten Schutz, aus den Schützengräben zu springen und zum Angriff überzugehen.

Es dürften bis dato mindestens 500.000 tote und schwer verwundete Ukrainer sein, welche die NATO und ihr Staatsschauspieler Selenski auf dem Gewissen haben (“Kämpfen bis zum letzten Ukrainer !”). Sehr viele ukrainische Mobilisierte wurden mit tödlichem Schuß in den Rücken gefunden, d.h. sie wollten sich ergeben..

Der ukrainische Oberbefehlshaber Salushnij (vorne r.) sah sich sogar einer Anklage wg. ‘Gebietsverlust’ ausgesetzt. Sein Noch-Chef Selenski liebte eben die Show.

Das sind Zahlen und Fakten, die in der New York Times oder Washington Post ebenso nachgelesen werden können wie in den hiesigen Blättern von Bild, Welt oder Focus.

Zerstört ist auch die ukrainische (Kriegs-)wirtschaft und große Industriekomplexe sowie viele Einrichtungen der Versorgungsinfrastruktur, die ja von Kiew auch militärisch genutzt werden, wenigstens als Munitions-, Panzer- und Raketenlagerstätten.

Die russichen Verteidigungslinien haben standgehalten und deren Besatzungen konnten vor allem im Nordosten in der Oblast Charkow deutliche Geländegewinne verzeichnen. Die alte sowjetische militärische Ausrüstung der Ukraine ist vollständig verbrannt, die neue, von der NATO gelieferte HiTec-Ausrüstung, verkommt hinfällig in den Reparaturwerken und ist in großen Teilen ebenfalls vernichtet.

Das also ist die Ausgangslage. Es drängt sich die Frage auf, was geschehen wird in den nächsten Wochen und Monaten von Herbst und Winter. Worauf wird diese Tragödie zulaufen ? Wie wird die Lage dann wohl nächstes Jahr aussehen ?

Russische Raketenwerfer, wie viele Waffen vor der Spezialoperation nie vorgeführt. Die russische Militärtechnik weltweit führend. Der Politiker des Westens glaubten eher dem Hoffnung sprühenden Nazi-Selenski.

Dazu gibt es viele Expertenmeinungen und inzwischen, nach nunmehr knapp zwei Jahren intensiver Konfrontation, kann man sicher sein, daß von der russischen Seite alles getan werden wird, damit USA, NATO und Westeuropa nicht so schnell wieder einschlägige Versuche der kriegerischen Offensive unternehmen können.

Vielleicht hatte ja der Tschetschenische Haudegen und russische Armeegeneral Ramsan Kadyrow sogar recht, als er noch letztes Jahr spaßhaft sagte, die Siegesfeier werde dieses mal dann nicht in Moskau sondern in Warschau stattfinden!” Wir fügen fragend hinzu: Nicht etwa noch 700 km weiter westlich?

Einer der Experten ist Andrej Klinzewitch, Leiter des Zentrums für das Studium militärischer und politischer Konflikte, der schon häufiger Einschätzungen ablieferte, die über den Tag hinaus Bestand hatten. Sein Kommentar zu einem Interview mit Pavel Yeskow aus dem russischen Verteidigungsministerium sowie natürlich die Äußerungen Yeskows selber machen den Beitrag in der Übersetzung bei LinkeZeitung.de unter “Russlands Offensive wird für alle unerwartet sein” zu einem interessanten Dokument (Klinzewitch ist der Fragesteller hinter dem Kürzel “SP” wie svpressa.ru), wir bringen den Beitrag hier auszugsweise, empfehlen jedoch seine Lektüre in Gänze. Hier der Auszug:

Klinzewitch, wies in einem Gespräch mit “Swobodnaja Pressa” darauf hin, dass die Truppen des “unabhängigen Staates” am rechten Dnjepr-Ufer in dieser Richtung Reserven anhäufen und ihre Kräfte und Mittel dort konzentrieren.

SP: Möglicherweise planen sie eine Operation, um den Dnjepr zu stürmen, und wir stören diese Operation jetzt…

Um den Landungsplan zu sichern, versuchte die AFU wiederholt, Inseln einzunehmen, Sabotage- und Aufklärungsgruppen versuchten, an unserem Ufer zu landen. Alle diese kleinen Gruppen wurden jedoch zerstört oder zerstreut.

SP: Die Einnahme der Inseln im Mündungsgebiet des Dnjepr diente also dazu, einen möglichen Angriff der AFU abzuwehren, oder ist dies immer noch unser Schritt zur Befreiung der Region Cherson?

Hier gibt es immer viele Formate. Erstens: Die Sabotagegruppen der AFU haben unter anderem auch Aufklärungsfunktionen. Wenn wir den Himmel mit elektronischen Kriegsführungssystemen abgeriegelt haben und verhindern, dass ukrainische Drohnen unsere Bewegungen beobachten, dann nutzen die Späher, die sich in den Ruinen verstecken, andere Mittel – optische Beobachtung, mit Geräten – um unsere Konzentrationen und Kräfte zu identifizieren und Angriffe zu starten. Aus diesem Grund zerstören wir unter anderem ihre “Augen und Ohren”, damit sie unsere Aktionen nicht sehen können.

Ich möchte darauf hinweisen, dass auch die ukrainische Führung verstanden hat, dass Russland jetzt über mehr Reserven verfügt als sie selbst und dass wir unsere Offensivoperationen in jede Richtung starten können, auch über den Dnipro.

SP: Apropos Offensivaktionen: Alle warten darauf, dass wir eine Offensive starten….

Es ist kein Geheimnis, dass wir im Moment sehr große Reserven gebildet haben. Der britische Geheimdienst MI-6 gab bekannt, dass es sich um etwa eine Million Menschen handelt und dass Russland die Befreiung von fünf weiteren Regionen plant.

Es ist klar, dass die Größe der Gruppierung, ihre Zusammensetzung, ihre Verteilung – das sind geschlossene, geheime Informationen – und unser Gegenschlag – nennen wir ihn so – gegen einen geschwächten Feind, den wir jetzt in Abwehrkämpfen zermalmen, erfolgen wird, und zwar zu einem sehr unerwarteten Zeitpunkt. Das heißt, die Situation und die Richtung werden genau dort gewählt werden, wo der Feind uns am wenigsten erwartet.

Wer also jetzt irgendwelche Vermutungen anstellt, wird in dieser Hinsicht wahrscheinlich nicht kompetent sein. Tatsache ist, dass es viele Richtungen gibt – das ist die nördliche Richtung, das ist Kupyanskoye, Zaporozhye, und auch der Dnjepr mit seiner Erzwingung, und der Süden mit den Marineoperationen in Odessa… Das heißt, jede dieser Richtungen kann die wichtigste und unerwartete für den Feind werden, also werden wir sie natürlich bis zum Schluss verstecken.

Und da die Ukraine verpflichtet ist, ihren westlichen Kuratoren zumindest einige Ergebnisse zu liefern, hat es keinen Sinn, sie in dieser Angelegenheit aufzuhalten, wenn sie militärisch gesehen ungebildet sind und versuchen, die Ruinen einiger Dörfer in diesen Richtungen zu erobern, auf Kosten der Verluste ganzer Brigaden, warum nicht? Wir kämpfen in erster Linie gegen den Feind.

SP: Ich verstehe, dass wir in Bezug auf die Offensive die Karten nicht aufdecken können. Aber die Befreiung von Odessa und Charkiw ist möglich?

Ja, natürlich. Die Sache ist die, dass unsere militärisch-politische Führung gesagt hat, dass jeder unserer neuen Vorschläge für die ukrainischen Behörden schlechter sein wird als der vorherige. Aber die Ukraine hört das nicht, sie glaubt, dass sie bereit ist, uns zu besiegen. Die Kiewer Behörden leben in einer Art Selbsttäuschung.

Wladimir Zelenskij hingegen ist es egal, wie viel übrig bleibt – er verdient an dem Geld, das in Form von Hilfsgeldern in die Ukraine kommt: Es ist alles geplündert. Das ist sowohl ihr Verdienst als auch ihr Erspartes für ihr Alter. Deshalb ist es klar, dass wir in dieser Situation definitiv keine Einigung erzielen werden, und wir müssen vorwärts gehen.

Wir haben unseren militärisch-industriellen Komplex erschüttert, wir haben die Gefechtsausbildung auf ein völlig neues Niveau gehoben, wir haben eine aktive Mobilisierungskampagne von Freiwilligen in den rückwärtigen Gebieten – Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat kürzlich eine Zahl von 325.000 Vertragssoldaten bekannt gegeben, und das ist zusätzlich zu dem, was wir vorher hatten. Anders als in der Ukraine haben unsere Einheiten übrigens keine derartigen Verluste zu beklagen: Wir sind schnell wieder einsatzbereit, wir behandeln Verwundete sehr schnell und ohne tödliche Folgen. All das spricht dafür, dass wir uns bewegen werden. Aber wie und wohin – ich wiederhole – wird für alle eine Überraschung sein.

Die Befreiung des Südens in Form der Abriegelung des ukrainischen Zugangs zum Schwarzen Meer und der Unterbindung von Zwischenfällen auf See ist jedoch eine der vorrangigen Aufgaben. Und ich bin sicher, dass wir dies neben anderen Dingen in Betracht ziehen werden.”


Wie immer freuen wir uns auf Meinungsäußerungen, Anregungen und Kritik via info@frieden-mit-russland.com.



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