Erwischt ! Lüge oder grobes ‘Versehen’ im Fall angeblicher Vergiftung von Nawalny

Der von uns sehr geschätzte Thomas Röper (Anti-Spiegel.ru) berichtet aus Russland von einem mehr als nur peinlichen Fauxpas der Bundesregierung in Sachen ‘Nawalny’.Wir geben hier seinen Originalartikel auszugsweise wieder, empfehlen aber gleichwohl die Lektüre des ganzen erhellenden Textes.
Möglicherweise entdecken die Menschenrechtsspezialisten des ‘freien Westens’ ja schon bald wieder so einen Nawalny, stecken ihm ein bißchen ‘was zu und bauen ihn pünktlich im Vorfeld der Dumawahlen in der Russischen Föderation zum Freiheitsapostel auf. Vielleicht finden sie ja auch  einen besser geeigneten, nicht etwa einen Egomanen und Rassisten wie Nawalny. Und möglicherweise vermeiden sie dabei törichte Fehler wie bei ihrer Inszenierung mit der OPCW…

Vom 6. bis zum 9. Juli hat die OPCW den Mitgliedsländern ihren Jahresbericht für 2020 vorgelegt. Dieser Bericht enthält nicht nur den Beweis dafür, dass die deutsche Regierung in Sachen „Nawalny-Vergiftung“ gelogen hat, er beweist auch, dass die Bundesregierung von Nawalnys angeblicher Vergiftung mit einem chemischen Kampfstoff wusste, bevor Nawalny vergiftet wurde.

In dem ersten Kapitel des Berichts (Überprüfungen) kann man unter Punkt 1.41 (Technische Unterstützung für ein Mitgliedsland) lesen:

„Auf Ersuchen Deutschlands entsandte das Sekretariat am 20. August 2020 ein Team zur Durchführung eines technischen Unterstützungsbesuchs (TAV) im Zusammenhang mit der vermuteten Vergiftung eines russischen Staatsbürgers. Der TAV beschränkte sich auf die Entnahme von biomedizinischen Proben. Die Proben wurden an zwei von der OPCW benannte Labore geschickt. Die in den Blut- und Urinproben gefundenen Biomarker des Cholinesterase-Inhibitors wiesen ähnliche strukturelle Merkmale auf wie die toxischen Chemikalien der Listen 1.A.14 und 1.A.15, die auf der vierundzwanzigsten Tagung der Konferenz im November 2019 in den Anhang über Chemikalien aufgenommen wurden.“

Die Ereignisse vom 20.August 2020

Nawalny ist am 20. August 2020 in einem russischen Flugzeug zusammengebrochen und nach einer Notlandung in ein russisches Krankenhaus in Sibirien gebracht worden. Das Team von Nawalny hat in sozialen Medien sofort von einer angeblichen Vergiftung berichtet, obwohl zu dem Zeitpunkt noch gar nichts bekannt war. Selbst wenn aber an dem Tag bereits eine Vergiftung mit einem chemischen Kampfstoff bekannt gewesen wäre, hätte Deutschland erst nach der Einlieferung Nawalnys in das russische Krankenhaus eine Bitte um Unterstützung an die OPCW schicken können. Das bedeutet, das wäre gegen Mittag des 20. August gewesen.

Das ist in der Realität kaum möglich, denn solche Anfragen müssen von Fachleuten geschrieben werden, das geht nicht in fünf Minuten. Aber selbst wenn – Nehmen wir an, Deutschland hätte seine Anfrage schon gegen Mittag fertig gehabt und abgeschickt. Die OPCW hätte sie bearbeiten müssen, so etwas dauert Tage. Aber selbst wenn – Nehmen wir an, die OPCW hätte das in einer Stunde erledigt. Dann muss aber immer noch ein Team von Spezialisten zusammengestellt und auf die Reise geschickt werden, die sitzen ja nicht auf Abruf in der Kantine der OPCW bereit.

Trotzdem berichtet die OPCW, sie habe das Team bereits am 20. August 2020 nach Berlin geschickt.

Wie kann das sein?

Dafür gibt es nur eine plausible Erklärung: Man wusste in der deutschen Bundesregierung schon Tage (oder noch länger?) vor der angeblichen Vergiftung Nawalnys davon und hat auch das Technische Sekretariat der OPCW bereits vorher informiert, sodass das Team am 20. August bereit stand und nach Berlin geschickt werden konnte, um auf Nawalny zu warten.

Das ist keineswegs unrealistisch, denn das Technische Sekretariat der OPCW hatte bereits mehrere Whistleblower-Skandale, die eindeutig aufgezeigt haben, dass das Technische Sekretariat seine Berichte im Interesse der Staaten des Westens fälscht. Außerdem werden zum Beispiel die Berichte des Technischen Sekretariats über angebliche Giftgasvorfälle in Syrien praktischerweise vom Westen allein bezahlt. Das geschah offen und der Westen hat sich jeder Aufklärung der Vorwürfe der Whistleblower widersetzt und im Technischen Sekretariat herrscht bei Rückfragen hartnäckiges Schweigen. Das Technische Sekretariat der OPCW ist ein williges Instrument der westlichen Politik, da würde es nicht überraschen, wenn es von der deutschen Regierung schon im Vorwege über die anstehende „Vergiftung“ Nawalnys mit einem chemischen Kampfstoff informiert worden ist.

Die russische Reaktion

Maria Sacharova, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat die Geschichte in ihrer eigenen und unnachahmlich ironischen Art und Weise auf ihrem Telegram-Kanal kommentiert. Den Kommentar von ihr möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, daher habe ich ihn übersetzt, zumal er noch Insiderinformationen aus der Sitzung selbst enthält.

Beginn der Übersetzung:

Das war’s also. Die westlichen Kollegen, die Nawalny die Hand halten, gehen mit ihrer Geschichte von der Vergiftung durch chemische Waffen unter.

Vom 6. bis 9. Juli 2021 fand die 97. Sitzung des Exekutivrats der Organisation für das Verbot chemischer Waffen statt. Dort wurde der ENTWURF DES BERICHTS DER OPCW ÜBER DIE DURCHFÜHRUNG DES ÜBEREINKOMMENS ÜBER DEN SCHUTZ, DIE HERSTELLUNG, DIE LAGERUNG UND DIE VERWENDUNG VON CHEMISCHEN WAFFEN SOWIE ÜBER DEREN VERSCHÄRFUNG IM JAHR 2020 vorgelegt.

Das ist im Wesentlichen ein Bericht über die Aktivitäten der Organisation zur Umsetzung ihres zentralen Dokuments, der Chemiewaffenkonvention.

Lesen wir den Bericht sorgfältig durch.
Kapitel 1: „Überprüfungen“
Abschnitt „Technische Unterstützung für einen Vertragsstaat“.
Absatz 1.41.
Und hier ist es. Unbezahlbar: „Auf Ersuchen Deutschlands entsandte das Sekretariat am 20. August 2020 ein Team zur Durchführung eines technischen Unterstützungsbesuchs (TAV) im Zusammenhang mit der vermuteten Vergiftung eines russischen Staatsbürgers.“

Am 20. August 2020 flog der russische Staatsbürger Nawalny gerade von Tomsk nach Omsk und das OPCW-Team wurde bereits entsandt, um technische Unterstützung im Zusammenhang mit der vermuteten Vergiftung durch chemische Waffen zu leisten.

Und es wird auch gesagt, dass es eine „deutsche Anfrage“ gab. Können Sie sich vorstellen, wie lange es dauern muss, den Antrag eines Staates an die OVCW vorzubereiten, der um Unterstützung bei der Untersuchung einer Vergiftung durch chemische Waffen bittet? Und schließlich musste Deutschland zumindest irgendetwas in der Hand haben, um auch nur die ersten Schlussfolgerungen für einen Antrag bei der OPCW zu ziehen.

In Anbetracht der Tatsache, dass das Team am 20. August entsandt wurde, musste ein solcher Antrag vor diesem Datum gestellt werden. Also … noch bevor Nawalny das Hotel in Richtung Flughafen verlassen hatte. Er war am 20. August noch nicht einmal aufgewacht, da hätte Berlin bereits eine Anfrage an die OPCW schicken sollen, ein Team zu entsenden, um die Chemiewaffenvergiftung des russischen Bürgers an diesem Tag zu untersuchen. Und das, wenn wir das phantastischste Szenario der dringlichsten Entscheidungsfindung sowohl in Berlin als auch bei der OVCW annehmen. Wie ich die deutsche Bürokratie kenne, wie ich die OPCW-Bürokratie kenne, kann man sich das nur in einem Fall vorstellen: Alles war im Voraus durchgespielt.

Aber es wird noch besser. Jetzt kommt Insiderwissen. Als unsere Diplomaten im Verlauf der Sitzung zur Prüfung des Berichts in Anwesenheit von Vertretern der Mitgliedsländer den Generaldirektor des Technischen Sekretariats der OVCW fragten, wie das sein könne, fand er keine Antwort – er saß da und schwieg. Und dann half ihm die gute Fee… Ta-ta… Die Ständige Vertreterin Deutschlands.

Sie hat eine geniale Version bekannt gegeben. Ich betone, das war in Anwesenheit von Dutzenden von ausländischen Vertretern. Ihrer Meinung nach war es ein Druckfehler, der leider nicht rechtzeitig korrigiert wurde. Doch der Generaldirektor des Technischen Sekretariats der OVCW blieb hartnäckig still.

Und dann geschah das vollkommen Undenkbare. Die deutsche Ständige Vertreterin sagte, sie erinnere sich an alles: Merkel habe sich am 20. August mit Macron in Breganson getroffen, und sie hätten ihre Bereitschaft bekundet, Nawalny medizinische Hilfe zu leisten.

Offenbar sah die OPCW gerade fern und nahm Merkels Vorschlag als Signal zum Handeln: Man musste sofort eine Gruppe zusammenstellen, die die Vergiftung mit Chemiewaffen untersucht. Will man uns weiterhin von dieser Lüge überzeugen?

Urteilen Sie selbst: 20. August (überall Ortszeit)

8:10 h Navalny hebt von Tomsk ab
09:01 h Notlandung in Omsk
18:30 h Merkel und Macron geben eine Pressekonferenz, auf der sie Navalny medizinische Hilfe anbieten.

Und zur gleichen Zeit, am 20. August, schickt die OPCW auf Ersuchen Deutschlands bereits eine Mission, um die Vergiftung eines russischen Bürgers mit chemischen Waffen zu untersuchen. So steht es in dem Bericht.

Der Vorhang fällt. Und hinter ihm stehen die Kulissen […].

Ende der Übersetzung […]

Eingeleitet und gestaltet von Frank Braun.


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